Viele Unternehmen stecken in einer dauerhaften Liquiditätskrise, bevor sie sich für ein Schutzschirmverfahren entscheiden. Die Quälerei ist entbehrlich. Die Liquiditätskrise lässt sich mit dem Schutzschirmverfahren dauerhaft überwinden. Eine Liquiditätsplanung vermeidet Schieflagen, die aufgrund einer Liquiditätskrise entstehen können. Wir unterstützen Sie bei dieser Planung und stellen Tools für das Change Management zur Verfügung, damit Sie durch einen Wechsel Ihrer Strategie wieder auf Kurs kommen.

Wie funktioniert die Liquiditätsplanung?

Die Liquiditätsplanung stellt die Einnahmen und die Ausgaben gegenüber. Hierfür wird stets eine zeitliche Periode für die Liquiditätsplanung festgesetzt. Diese kann von einem Tag bis zu einem Jahr reichen. Der Liquiditätsplan gehört zur kurzfristigen, operativen Finanzplanung. Mithilfe des Cash Managements wird diese Planung operativ umgesetzt.

Zahlungen vorhersagen

In dem festgelegten Planungszeitraum ergeben sich für die Planungsdaten hohe Wahrscheinlichkeiten, dass die geplanten Einnahmen und Ausgabe eintreten. Das Ziel besteht darin, verschiedene Zahlungsströme – Einnahmen und Ausgaben – termingerecht einzuordnen. Damit werden Liquiditätsrisiken bis zum Liquiditätsengpass frühzeitig aufgedeckt und die Liquiditätskrise verhindert.

Planung anpassen

Durch seinen operativen Charakter gehört ein Liquiditätsplan zur rollierenden Planung, welche Pläne fortlaufend anpasst. Dieser Umstand ergibt sich daraus, dass vor allem die Einnahmen nicht sicher zu kalkulieren sind. Die Einnahmen und Ausgaben der Firma sind sein Cashflow, der hinsichtlich seiner Höhe und des wahrscheinlichen Zeitpunkts der Verbuchung zu kalkulieren ist.

Planung ergänzen

Neben dem Cashflow gehören zwei weitere Teilpläne dazu: der Kapitalbedarfsplan und der Investitionsplan. Kapital kann auch durch Kredite aufgenommen werden, Investitionen müssen langfristig geplant werden. Frühindikatoren für die gesamte Planung sind die Auftragseingänge für erwartbare Einnahmen sowie laufende Kosten (Gehälter, Mieten, Leasingraten, Materialbestellung, Kapitaldienst, Steuern).

10 Tipps zum Schutzschirmverfahren

Lesen Sie die besten 10 Tipps für die erfolgreiche Sanierung Ihres Unternehmens. Aus meiner täglichen Beratungspraxis für Sie zusammengestellt.

Wie lässt sich eine Liquiditätskrise vermeiden?

Kluge Unternehmer diversifizieren ihr Geschäft, verlangen von Großkunden strikte Abschlagszahlungen und nehmen Investitionen nur auf, wenn das Kapital dafür vorhanden ist. Sie wachsen also langsam. Die wichtigste Voraussetzung ist eine genaue, professionelle Planung der Geldflüsse. Dann kann eine Liquiditätskrise kaum entstehen.

 

  • Durch eine schlechte Liquiditätsplanung wurden Investitionen zu einem ungünstigen (verfrühten) Zeitpunkt getätigt und/oder
    es gab unerwartet starke Einnahmeausfälle, weil ein Großkunde wegen eigener Probleme nicht zahlte, das Unternehmen aber in Vorleistung ging.
  • Es entsteht ein Liquiditätsengpass mit mehreren Folgen. Das Unternehmen kann keine Materialbestellungen mehr für das laufende Geschäft aufgeben und damit auch zuverlässig zahlende Kleinkunden nicht mehr bedienen. Es kann möglicherweise laufende Steuern nicht zahlen und sieht sich mit Nachzahlungsforderungen des Finanzamts bis hin zur Kontopfändung konfrontiert.
  • Bei Zahlungsausfällen im Bereich der Gehälter und/oder Entlassungen zur vermeintlichen Gesundschrumpfung verliert das Unternehmen möglicherweise die besten Mitarbeiter und damit mittelfristig seine Leistungsfähigkeit.
  • Mehrere Dauerkunden wenden sich ab, das Unternehmen verliert Marktanteile, Reputation und Planungssicherheit für die mittelfristige Zukunft. Als Ausgleich wird es versuchen, neue Kunden zu akquirieren, was ebenfalls Kosten verursacht.
  • Bei Zahlungsausfällen gegenüber Lieferanten verliert das Unternehmen zuverlässige Lieferfirmen, die auch erst einmal gefunden werden müssen.
  • Bei Zahlungsausfällen gegenüber Kapitalgebern sinkt die Bonität, was die künftige Kapitalbeschaffung und Verträge mit neuen Lieferanten erschwert. Lieferanten fragen Daten von Schufa und Creditreform ab.
  • Das Unternehmen verliert mittelfristig so viele Aufträge, dass es ab sofort mit Überkapazitäten kämpft. Es hat zu viele Räume, Anlagen, Maschinen, Fahrzeuge und Mitarbeiter in Relation zur geschrumpften Auftragslage. Nun hilft wirklich nur noch die Gesundschrumpfung mit dem Schutzschirmverfahren.